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Haarverlängerung - Lohnenswert oder Geldverschwendung?
Inhaltsverzeichnis
Heutzutage ist es oft so – entweder eine prächtiges Haar zu bekommen oder die Frisur schnell zu wechseln. Und das schaffen die Friseure in Rekordzeit.
Denn eine Haarverlängerung bedeutet nur, dass der Friseur dafür ein besonderes Know-How braucht um den persönlichen Look grundlegend und wenn gewünscht auch nachhaltig zu verändern.
Warum kann eine Haarverlängerung nötig sein?
Je älter man wird, desto mehr können die Haare an Stabilität verlieren. Bei Männern, die genetisch so gepolt sind (von den Eltern) können die Geheimratsecken größer werden oder es kann im schlimmsten Fall allmählich eine Glatze entstehen.
Das ist aber nicht nur von den genetischen Vorbedingungen abhängig, sondern auch von Hormonen und Stress, die den Körper in seiner Gesamtheit beeinflussen können. Dennoch ist eine Haarverlängerung manchmal sinnvoll, wenn es nicht schnell genug geht oder der Körper nicht mehr genug Kraft hat, um genug Haare wachsen und verdichten zu lassen.
Jedenfalls ist ein volles Haar – genauso wie strahlende Zähne zum Beispiel – ein Statussymbol für viele Menschen, gerade für Frauen.
Früher konnte eine Haarverlängerung deutlich länger dauern und teurer sein, was heutzutage teilweise durch neue Technologien viel schneller und preisgünstiger geworden ist und vor allem ohne weitere Schäden für die Haare und die Kopfhaut umsetzbar ist.
Die Haarverlängerung wird entweder mit künstlichen Haar oder Echthaar durchgeführt.
Welche Bedeutung haben die “Bondings” und die “Extensions”?
Oftmals denkt man in diesem Zusammenhang auch an den Begriff “Perücke”. Die Haare werden an so genannten “Bondings” beziehungsweise Befestigungsstellen “montiert”, die man aber immer wieder abnehmen und lösen kann, wenn die Haarverlängerung nicht mehr gewünscht ist oder vielleicht das natürliche Haar weit genug gewachsen ist zum Beispiel, um den (neuen) Ausgangszustand wieder herzustellen.
Grundsätzlich kann eine Haarerweiterung in die Breite wie auch in die Länge gehen.
Besonders im Falle einer Verbreiterung beziehungsweise Verdichtung gibt es medizinische Mittel, die man auf die Kopfhaut auftragen kann und sich das Haar von alleine wieder verdichtet.
Dieses Prozedere muss aber mehrmals durchgeführt werden und ist nicht mit einem Mal abgeschlossen. Einige Kunden werden sich wahrscheinlich sowohl für eine Verbreiterung wie auch Verlängerung des Kopfhaares entscheiden.
Beides ist auch gleichzeitig möglich. Manchmal ist man mit der Länge zwar zufrieden, aber nicht mit der Breite. Das eine muss aber das andere nicht unbedingt ausschließen.
Generell sind die neuen Haare aber nicht länger und breiter als das normale Haar in seinem “Normalzustand”. Teilweise werden auch Haarverbreiterungen eingesetzt, die deutlich dünner und schmaler sind, wenn das gewünscht wird.
Das Problem ist aber, dass dünne Haare zur Brechung und zum Ausfallen neigen. Die Erweiterungen können daher unter dem Gewicht zusammenfallen und herausbrechen.
Daher sollte erst einmal mit Probehaaren getestet werden, wie stabil das Eigenhaar ist, um dann darauf individuell und spezifisch zu reagieren. Die Erweiterungen sollten immer gleichmäßig auf der Kopfhaut verteilt werden, damit sich ein einheitliches Bild ergibt und um das Ergebnis natürlich und authentisch wirken zu lassen.
Wenn man zum Beispiel die Erweiterungen nur auf dem Hinterkopf befestigt, ist es möglich, dass sie durch das zusätzliche Gewicht und die ungleichmäßige Verteilung leichter nach hinten fallen können.
Laser- und Luftdruckverfahren können die Erweiterungen zudem flach und locker auf der Kopfhaut aussehen lassen.
Welche Methoden zur Haarverlängerungen gibt es?
Bei den Methoden gibt es natürliche und künstliche Methoden.
Entweder wird das Eigenhaar einfach erweitert oder aber es werden kleine Metall- und Plastikhülsen an den Eigenhaaren befestigt, die quasi eine Brücke zwischen altem und neuem Haar bildet.
Metall kann man aber spüren und es wird auf Kopfhaut den eigenen Sinnen auffallen. Und sie können auch der Umgebung auffallen. Dennoch handelt es bei den Brücken um die stabilste Methode.
Man muss immer bedenken, dass die Haare auch gewaschen, gepflegt und damit wieder belastet werden. Daher wird die direkte Verbindung mit dem Eigenhaar bevorzugt, wo das Kunsthaar mit dem Eigenhaar und einem speziellen “Kleber” verbunden wird.
Das Anbringen der Haarverlängerung mit dem Kleber wird mithilfe eines Ultraschall-, Luftdruck- und Laser-Verfahrens durchgeführt.
Gleichzeitig gibt es flache und unauffällige Verbindungsstellen, die nicht sehr auffallen und auch nicht so künstlich wirken. Je dezenter die Verbindungsstellen wirken, desto natürlicher wirkt das “künstliche” Haar.
Das ist besonders bei Einzelsträhnen wichtig. Ein Echthaar lässt sich auch leichter eintönen und noch mehr wie natürliches Haar aussehen.
Der Friseur wird die Haarverlängerungen einschneiden und ausdünnen und dem Eigenhaar angleichen. Das Verfahren bedeutet nicht, dass die Haare noch dünner werden als sie es schon sind.
Die Kürzung der Haarsträhnen führt dazu, dass das Deckhaar von unten gestützt wird und gehaltvoller aussieht. Nicht für alle Personen eignen sich die “Extensions”.
Wer zum Beispiel ein dünnes Haar hat, sollte auf Extensions verzichten, weil das Haar unter dem höheren Gewicht brechen und sogar ausfallen kann und die Erweiterungen können unter dem dünnen Haar nicht immer genau und nachhaltig unsichtbar gemacht werden und unter dem dünnen Deckhaar verborgen werden.
Es wird daher empfohlen, sich vorher von einem Profi beraten zu lassen, wie die Beschaffenheit des eigenen Haares für eine Haarverlängerung geeignet ist und was beachtet werden muss, da das Prozedere und die Stabilität der eigenen Haare immer individuell geklärt werden müssen.
Die erste Methode sind die Bonding Extensions, dann die Microring Extensions, die Tape Extensions, das Weaving und die Clip-In-Extensions, die hier nochmal ausführlicher in einem Exkurs behandelt werden sollen:
Bonding-Strategie
Bei der Bonding-Strategie werden die einzelnen Haarsträhne mithilfe von Keratin- oder Kunststoffplättchen am Eigenhaar befestigt (Engl. “Bonding” -> Verbindung im Deutschen).
Die Methode ist sehr hochwertig und damit mit höheren Kosten und einem größeren Zeitaufwand als bei anderen Methoden verbunden.
Es werden zwischen 100 bis 150 hauchdünne Haarsträhne am Haaransatz mithilfe von Wärme, Luftdruck oder Ultraschall befestigt.
Da das Material und die Verbindungen sehr dünn sind, sind die Extensions kaum sicht- und bemerkbar.
Die Methode hat eine ziemlich dauerhafte Wirkung über 6 Monate etwa, wenn die Haare gut gepflegt werden, bis das eigene Haarwachstum wieder einsetzt.
Auch können mithilfe der Luftdruck-Methode mehrere Strähnen gleichzeitig eingearbeitet werden, um Zeit und Arbeitskosten zu sparen.
Die Kosten können dennoch zwischen 500 und 1500 Euro liegen. Das ist abhängig von der Länge und Menge der Extensions, die verwendet werden.
Microring Extensions
Eine weitere Methode ist die Einsetzung von “Microring Extensions“.
Diese besteht im Grunde aus kleinen Microringen, die keinen größeren Durchmesser als zwischen 2 und 4 Millimeter haben.
In der Innenseite sind sie mit Silicon überzeugen und in unterschiedlichen Farbvarianten erwerblich.
Die Extensions werden zur Haarverlängerung eingesetzt und mithilfe einer Nadel in die Metallringe eingeführt und dann mit einer Zange zusammengedrückt, um sie zu stabilisieren und zu befestigen.
Vorteil ist, dass weder Wärme noch ein Kleber für die Befestigung notwendig sind.
Diese Methode hält in ihrem Ergebnis etwa 4 bis 6 Wochen und kostet zwischen 250 und 500 Euro je nach Umfang und Länge des Haares beziehungsweise des Arbeitsaufwandes.
Tape Extensions
Die Sandwich-Methode sind Tape Extensions, wo die eigenen Haaren zwischen zwei Haar-Tapes geklebt werden. Es entsteht dadurch eine sehr stabile, aber dennoch flexible und weiche Verbindung mit dem Eigenhaar ohne scharfe Kanten.
Ein Haarbruch ist bei Tape Extensions damit prinzipiell ausgeschlossen, anders als beim Bonding, und es gibt auch kein unangenehmes Druckgefühl beim Liegen auf einem Bett zum Beispiel. Mit einem Spezialspray lassen sich die Verbindungen auch wieder entfernen (ohne Schmerzen), aber dennoch ist das Verfahren mehrfach wiederholbar und rückgängig zu machen.
Die Methode kostet etwa 100 bis 250 Euro je nach Verdichtung und Verlängerung der Haare.
Weaving-Verfahren
Das Weaving-Verfahren ist besonders schonend. Dabei werden die Haarsträhnen an das Eigenhaar angenäht.
Als Basis dienen geflochtene Cornrows, wo die Verbindungen mit einem speziellen Garn vernäht werden. Das Ergebnis ist kaum ersichtbar (ein paar Zöpfchen sind sichtbar), kann aber mit einigen Stunden Arbeitsaufwand eine längere Zeit in Anspruch nehmen, bis das Prozedere der Haarverlängerung abgeschlossen ist.
Das Ergebnis hält bis zu 3 Monate und kostet etwa 200 bis 400 Euro.
Bei guter Pflege der Echthaar-Strähnen können die Erweiterungen erneut verwendet werden.
Eine letzte Möglichkeit im Exkurs über die Methoden der Haarverlängerungen sind die Clip-in Extensions.
Sie sind aber nur temporär – für einen besonderen Anlass am Abend zum Beispiel – geeignet, wobei die Haarsträhnen in das Haar “geclipt” werden (wie bei einer Haarspange oder Wäscheklammer). Die Clips sind wieder verwendbar und kosten um die 50 Euro.
Gibt es mögliche Nebenwirkungen bei einer Haarverlängerung?
Oft wird sich gefragt, ob eine Haarverlängerung mit Schäden und Risiken für die Haare oder die Kopfhaut verbunden ist.
Das stimmt so grundsätzlich nicht, weil eine Haarverlängerung nicht schädlich für den Kopf und das Haar ist. Eine gereizte Kopfhaut oder verfilzte Haare werden eher durch andere Prozedere wie falsches Shampoo oder falsche Anwendung von Styling-Mitteln hervorgerufen.
Zwar kann die Kopfhaut beim Anbringen der Haarverlängerung gereizt werden, aber dieser Effekt ist eher minimal und weitere Risiken und Nachwirkungen sind generell eher ausgeschlossen.
Das ist aber auch abhängig davon, ob man bestimmte Symptome und Allergien gegenüber Haarverlängerungen hat oder vielleicht genetisch zu Haarausfall und brüchigem Haar neigt.
Dann muss neben dem Besuch eines Friseur auch ein Hautarzt konsultiert werden, ob eine Haarverlängerung in einem spezifischen Fall sinnvoll ist oder nicht. Denn es kann passieren, dass die Bondings und Haarverlängerungen insgesamt brechen, wenn das natürliche und nicht verlängerte Haar unnötig belastet wird. Am Ende kann der Schaden größer sein als der eigentliche Nutzen.
Wie viel kostet eine Haarverlängerung?
Der Preis einer Haarverlängerung orientiert sich am individuellen Kopf. Es gibt daher keinen Pauschalbetrag.
Die Kosten sind abhängig, ob es Kunst- oder Echthaar ist, wie lang das Haar ist oder wie umfangreich die Erweiterungen sind.
Eine Haarverlängerung dauert in aller Regel zwischen zwei bis vier Stunden. Man muss beim Friseur auch immer noch den Arbeitsaufwand neben dem Material kalkulieren.
Die Kosten betragen im Durchschnitt um die 300 bis 500 Euro, aber das ist nach oben hin offen. Es ist oftmals auch eine Frage der Qualität.
Wenn man die Haarverlängerung selbst machen möchte, sollte man vorsichtig sein. Es könnte ein ungleichmäßiges Ergebnis durch die bestellbaren Erweiterungen in Online-Shops geben, wenn man diese selbst anwendet.
Die professionellen Haarverlängerungen halten zwischen vier bis fünf Monate, was aufgrund des nachwachsenden, natürlichen Haars der Fall ist.
Irgendwann lösen sich die Erweiterungen wieder. Hitze und alkoholhaltige Produkte können das Haar und die Erweiterungen schädigen und sollten daher vermieden werden, um die Haltbarkeit nicht zu gefährden.
Auch mit dem Handtuch und dem Trocknen sollte man vorsichtig sein, um die Haarverlängerung nicht zu schädigen.
Wichtig ist auch, dass man keinen Kamm verwendet, der die Erweiterungen lösen und verrücken kann, sondern zum Beispiel einen speziellen Kamm für Haarverlängerungen verwendet.
Zur Vermeidung von Verfilzungen ist ein regelmäßiges Bürsten wichtig.
Über Nacht kann man die Haare mit einem Zopf verbinden, da man beim Liegen und Schlafen automatisch und unbewusst mal gerne die Schlafposition wechselt, ohne die Erweiterungen zu lösen und Reibungen zu vermeiden.
Beim Duschen auf öl- und alkoholhaltige Mittel und Shampoos verzichten!
Wenn man diese Pflegehinweise einhält, sollte sich die Haarverlängerung lange halten, um unnötige Mehrkosten zu sparen.
In Hinblick auf den ästhetischen Nutzen muss eine Haarverlängerung daher nicht unbedingt eine Geldverschwendung sein. Wenn man die Angebote untereinander vergleicht, kann man mit ein wenig Pflege auch viel erreichen.